17/September/2022
Visite 42 à Zurich



ARTISTES:

Anna Gschwend, soprano
Edward Rushton, piano



PROGRAMME:

Die kürzesten Lieder aller Zeiten (les plus courtes mélodies du monde)

Johannes Brahms (1833-1897):
Es schauen die Blumen  op. 96 Nr. 3 (Heinrich Heine)
Kein Haus, keine Heimat  op. 94 Nr. 5 (Friedrich Halm)
Sehnsucht  op. 14 Nr. 8 (Volkslied)
O komme, holde Sommernacht  op. 58 Nr. 4 (Melchior Grohe)

Arthur Honegger (1892-1955):
Trois Chansons extraites de “La petite Sirène” d’Andersen (René Morax)
- 1 Chanson des Sirènes
- 2 Berceuse de la Sirène
- 3 Chanson de la Poire
Petit cours de morale extrait de “Suzanne et le Pacifique” (Jean Giraudoux)
- 1 Jeanne
- 2 Adèle
- 3 Cécile
- 4 Irène
- 5 Rosemonde
aus: Six poèmes d’Apollinaire
- L’Adieu

Edvard Grieg (1843-1907):
aus: Norske folkeviser  op. 66
- Kulok
- En liten grå Man
- Lok

Alexander Zemlinsky (1871-1942):
Tiefe Sehnsucht  op. 5 Heft 2 Nr. 2 (Detlev von Liliencron)
Sonntag  op. 7 Nr. 5 (Paul Wertheimer)
aus: Walzergesänge nach toskanischen Volksliedern  op. 6 (Ferdinand Gregorovius)
- 3 “Fensterlein, nachts bist du zu…”
- 4 “Ich gehe des Nachts…”
- 6 “Briefchen schrieb ich…”

Edvard Grieg (1843-1907):
aus den Lyrischen Stücken:
Arietta  op. 12 Nr. 1
Vals  op. 38 Nr. 7
Norsk  op. 12 Nr. 6

Francis Poulenc (1899-1963):
aus: Deux Mélodies de Guillaume Apollinaire
- 2 Hyde Park
aus: Airs chantés
- 4 Air vif (Jean Moréas)
aus: Chansons Gaillardes (Anon.)
- 3 Madrigal
Métamorphoses (Louise de Vilmorin)
- 1 Reine des mouettes
- 2 C’est ainsi que tu es
-  3 Paganini
aus: Banalités (Apollinaire)
- 4 Voyage à Paris

Robert Schumann (1810-1856):
aus: Liederkreis  op. 24 (Heinrich Heine)
- 4 Lieb Liebchen
- 8 Anfangs wollt ich fast verzagen
Lehn deine Wang’  op. 142 Nr. 2 (Heinrich Heine)
aus: Albumblätter  op. 124
- 5 Phantasietanz
- 13 Larghetto
Loreley  op. 53 Nr. 2 (Wilhelmine Lorenz)
aus: Myrthen  op. 25
- 2 Dem roten Röslein gleicht mein Lieb (Robert Burns)
- 22 Niemand (Robert Burns)
Verratene Liebe  op. 40 Nr. 5 (Anon., übersetzt Adalbert von Chamisso)
    
Igor Stravinsky (1882-1971):
Trois petites chansons (Souvenirs de mon enfance) (Anon.)
- 1 La petite pie
- 2 Le corbeau
- 3 Tschitscher-Iatscher

Robert Schumann (1810-1856):
aus: Albumblätter  op. 124
- 3 Scherzino
- 15 Walzer
- 17 Elfe

Paul Hindemith (1895-1963):
aus: Lustige Lieder in Aargauer Mundart  op. 5
- 1 Schössli bschnyde (Sophie Hämmerli-Marti)
- 3 Die Hexe (Adolf Frey)
- 5 Kindchen (Adolf Frey)
- 7 Tanzliedli (Josef Reinhart)

Hugo Wolf (1860-1903):
aus dem Italienischen Liederbuch (Anon., übersetzt Paul Heyse)
- 10 Du denkst mit einem Fädchen
- 12 Nein, junger Herr
- 13 Hoffärtig seid ihr, schönes Kind
- 21 Man sagt mir
- 25 Mein Liebster hat zu Tische mich geladen
- 43 Schweig' einmal still
- 46 Ich hab' in Penna einen Liebsten wohnen

COMPTE RENDU:

Im Juni vor drei Jahren hatten Anna und ich schon hierher unser Programm "Leise Lieder" gebracht (Besuch 38), in die schmucke Wohnung von Rachel und Eugen, umgeben von eindrücklichen Gemälden und mit erstaunlicher Aussicht über die Stadt. Dass Rachel und Eugen, trotzdem ihre Wohnung eigentlich keinen Platz für nur einen zusätzlichen Menschen hätte, uns wiederholt eingeladen haben, und sogar um die 10 Gäste dazu, sei ihnen sehr hoch anzurechnen!

Typischerweise für "Besuch der Lieder" haben wir ein Programm auf die Wohnung massgeschneidert: "Leise Lieder" war damals wegen der intoleranten Nachbarn gewesen, und "Die kürzesten Lieder aller Zeiten" war gedacht als Hommage an die Statur der Wohnung.

Annas und meine Idee war ursprünglich, 60 Lieder innerhalb von einer Minute aufzuführen, nach dem strengen Kriterium, dass keins mehr als eine Minute dauern soll. Aus einer überraschend grossen Quelle von mehr als 140 Liedern haben wir ein Programm von 46 Liedern und 11 Klavierstücke gestellt. Mit ein paar Ausnahmen waren wir mit der Zeiteinschränkung konsequent, aber das Programm erwies sich doch als unterhaltsam, abwechslungsreich, und für die Musiker*innen (jedoch nicht für das Publikum, hörten wir nach dem Konzert) eine sehr anstrengende Konzentrationsarbeit, zum Glück hatten wir ein paar Miniliederzyklen dabei, die es uns erlaubten, wenigstens für ein paar Minuten in einer Welt zu bleiben!

Nach dem Konzert gab es ein äusserst reichhaltiges Apero, die letzten Gäste gingen erst um 1 Uhr morgens nach Hause (bei Konzertbeginn um 17.30 Uhr, nota bene!). Ein rundum gelungener und unvergesslicher Besuch, wir hoffen auf viele weitere!

ER, September 2022