23/February/2018
Visite 23 à Thörishaus



ARTISTES:

Barbara Erni, alto
René Perler, baryton-basse
Edward Rushton, piano



PROGRAMME:

Johannes Brahms (1833-1897):
Meine Liebe ist grün  op. 63 Nr. 5 (Felix Schumann)
Geheimnis  op. 71 Nr. 3 (Karl August Candidus)
Serenate  op. 70 Nr. 3 (Johann Wolfgang von Goethe)
                
Heinrich von Herzogenberg (1843-1900):
Das ist der alte Märchenwald  op. 69 Nr. 1 (Heinrich Heine)
Die Nachtigallen  op. 91 Nr. 3 (Joseph von Eichendorff)
Der Vögel Abschiedslied  op. 91 Nr. 6 (Eichendorff)

Johannes Brahms:
Wie Melodien zieht es mir  op. 105 Nr. 1 (Klaus Groth)
Immer leiser wird mein Schlummer  op. 105 Nr. 2 (Hermann Lingg)
An eine Äolsharfe  op. 19 Nr. 5 (Eduard Mörike)
Feldeinsamkeit  op. 86 Nr. 2 (Hermann Allmers)

Toivo Kuula (1883-1918):
Yö (1906) (Eino Leino)

Jean Sibelius (1865-1957):
Illalle  op. 17 Nr. 6 (August Valdemar Forsman)
Våren flyktar hastigt  op. 13 Nr. 4 (Johan Ludvig Runeberg)
Var det en dröm?  op. 37 Nr. 4 (Josef Julius Wecksell)
Flickan kom ifrån sin älsklings möte  op. 37 Nr. 5 (Runeberg)
                
Johannes Brahms:
Vier Duette op. 28
- Die Nonne und der Ritter (Joseph von Eichendorff)
- Vor der Tür (altdeutsch)
- Es rauschet das Wasser (Johann Wolfgang von Goethe)
- Der Jäger und sein Liebchen (Hoffmann von Fallersleben)

COMPTE RENDU:

In ein schönes Haus im entlegenen Aussenquartier des entlegenen Dorfes Thörishaus im Kanton Bern wurden Barbara (in ihrem ersten Auftritt für Besuch der Lieder), René und Edward von den Gastgebern willkommen geheissen. Die Gäste trafen noch während der Vorprobe ein und die familiäre, ungezwungene Atmosphäre ergab ein schön entspanntes und sehr stimmungsvolles Konzert. Die zwei anwesenden noch ungeborenen Kinder im Raum haben es - vor allem die voluminösen und wohlklingenden Stimmen unserer SängerInnen - bestimmt auch sehr genossen.
Schwerpunkt des Programmes waren Lieder und Duette von Brahms. Am Schluss des Programmes kamen Bass und Alt zusammen in den vier genialen und merkwürdigen Duetten op. 28, in welchem Dame und Herr sich in keinem Lied einen können und sich dauernd im Konflikt, im Aneinandervorbeireden oder im besten Fall in der vornehmen Meinungsunterschiedlichkeit befinden.
Es war ein kalter Abend im Schweizer Mittelland aber in Finnland war es noch kälter bei minus 15 Grad (Quelle: https://ch.wetter.com/wetter_aktuell/rueckblick/?id=FI0ES0005), und so haben wir aus Solidarität und Mitgefühl unseren Finnischen Artgenossen gegenüber auch die nordische Nacht besungen in Toivo Kuulas Yö (Nacht) und in vier dramatischen und lyrischen Liedern über die dunkle Seiten der Liebe von Jean Sibelius. René konnte einladend einführen in die Inhalte der finnisch- sowie schwedischsprachigen Lieder und so bildeten die Fremdsprachen auch kein Hindernis zum vollen Genuss der Werke.
Das äusserst aufmerksame Publikum in der Wohnstube von Monique Prankl (http://freizeittreff.ch/) hat enthusiastisch reagiert und die Begeisterung fand Ausklang bei Tee und Kuchen am Küchentisch nach dem Konzert.

ER, Februar 2018