20/October/2017
Visite 21 à Tschiertschen, Grisons



ARTISTES:

René Perler, baryton basse
Edward Rushton, piano



PROGRAMME:

Johannes Brahms (1833-1897)
extraits des "49 Deutschen Volksliedern" WoO 33:
Erlaube mir, feins Mädchen
Da unten im Tale
Mein Mädel hat einen Rosenmund

Ernst Krenek (1900-1991)
extraits du "Reisebuch aus den Österreichischen Alpen" op. 62:
1. Motiv
2. Verkehr
3. Kloster in den Alpen
4. Wetter
7. Regentag
8. Unser Wein
9. Rückblick
15. Heisser Tag am See

Hugo Wolf (1860-1903)
extraits du "Italienisches Liederbuch" (1891/1896):
Ihr seid die Allerschönste
Gesegnet sei, durch den die Welt entstund
Selig ihr Blinden
Der Mond hat eine schwere Klag' erhoben
Nun lass uns Frieden schliessen
Hoffärtig seid Ihr, schönes Kind
Geselle, woll'n wir uns in Kutten hüllen
Und willst du deinen Liebsten sterben sehen
Heb' auf dein blondes Haupt
Sterb' ich, so hüllt in Blumen meine Glieder
Benedeit die sel'ge Mutter
Wie viele Zeit verlor' ich
Wenn du mich mit den Augen streifst
Heut' Nacht erhob ich mich um Mitternacht

Bis
Erich Wolfgang Korngold (1897-1957)
Glückwunsch op. 38 Nr. 1

COMPTE RENDU:

Armin und Stéphane hatten uns eingeladen, in ihrem wunderschönen, frisch renovierten Ferienhaus den neuen Flügel einzuweihen und Armins Mutter Wilma mit einem Liederstrauss zum Geburtstag zu überraschen. Die Überraschung glückte – die Jubilarin war schon bei den einleitenden Deutschen Volksliedern sichtlich gerührt. Es wurde sozusagen zum musikalischen Dreiländer-Gipfeltreffen: Die meisten der Gäste waren aus Deutschland ins Bündner Bergdorf gereist, und wir liessen uns von der Höhenlage zu einer Auswahl aus Ernst Kreneks „Reisebuch aus den österreichischen Alpen“ inspirieren. Als dritten Programmpunkt riessen wir die Alpen nieder, um einen freien Blick aufs Mittelmeer und die rührenden Geschichten und Szenen aus Hugo Wolfs „Italienischem Liederbuch“ zu haben – der Süden verband sich mit dem Norden, zur Bergluft gesellte sich eine mediterrane Meeresbrise.

Ein wohlklingender und -gestimmter Flügel, ein stimmungsvoller Saal, durch die grossen Fenster Postkarten-Blicke in die abendliche, in goldenes Herbstlicht getauchte herrliche Landschaft des Schanfigg-Tales – alles Elemente eines geglückten Abends, bei dem Musik und Poesie auf offene Ohren und Herzen trafen.

Nach dem Programm wurde mit einem Glas Champagner gediegen auf Wilmas Wohl angestossen. Die Einladung zum Capuns-Essen mussten wir leider ausschlagen und machten uns durch die sternenklare Bergnacht frohgemut auf Richtung Unterland, versehen mit leckeren Alpkäse- und Salsizbroten als Wegzehrung sowie einer guten Flasche aus der Bündner Herrschaft im Gepäck.

RP, Oktober 2017